wer ist eigentlich die ADHS Coachin – über mich
Ich bin Ich
Meine Diagnose habe ich mit 35, durch einen Zufall erhalten.
Wieso so spät? Keine Ahnung!
Im Nachhinein völlig unverständlich – für meine Familie, alle Beteiligten und auch mich selbst – da die Symptome immer ganz eindeutig verhanden und laut waren.
Nichtmal ich hätte das „Zappel-Phillipp-Syndrom“ für mich auf dem Schirm gehabt. Wahrscheinlich, weil ich ein Mädchen bin. Das scheint bei Erwachsenen und besonders bei Frauen leider der übliche Fall zu sein.
Nun unterstütze ich als die „ADHS Coachin“, andere Betroffene dabei, ein gutes Leben mit ihrer ADHS zu führen.
Wohnort
AT – Wien
Geschlecht
weiblich
Alter
geboren 1987
Diagnose
seit 2022
mehr über Marie-Theres Kurz
Wer bin „ich“?
- Mama von 2 ganz wunderbaren – natürlich ebenfalls neurodivergenten – Töchtern.
Diese, von mir liebevoll auch „Anti-Prinzessinnen“ genannten, großartigen Mädels sind jetzt 18 und 20 Jahre alt. - Partnerin eines sehr liebevollen und notgedrungen geduldigen Mannes, der es mit sich selbst und mit mir oft nicht so einfach hat.
- „Oma“ eines entzückenden kleinen Hundes, der – manchmal weniger – auf den Namen Rocky hört.
Scherzhaft seine Oma genannt, weil er offiziell zu meiner jüngeren Tochter gehört.
Ich klaue ihn mir aber so oft es geht! - Bin tatsächlich auch fachlich ausgebildete Hundetrainerin.
- Seit 12 Jahren bin ich selbständig im Webdesign tätig.
- Aktuell bin ich „Lebens und Sozialberaterin“ in Ausbildung unter Supervision beim FamilyLab von Katharina Weiner nach Jesper Juul, mit persönlichem Schwerpunkt auf die Beratung von Erwachsenen mit ADHS.
- Ich darf mich seit kurzem auch „FamilyLab Trainerin“ nennen.
- Habe diverse Kurse und Fortbildungen in folgenden Bereichen abgeschlossen :
* Selbstmanagement * Burnout Prophylaxe * Zwischenmenschliche Kompetenzen
* Resilienz Trainerin * Gesunder Selbstwert * Achtsamkeit Trainerin
* ADHS im Klassenzimmer * ADHS Diagnostik bei Erwachsenen * Coaching und Verhaltenstherapie bei ADHS - Ach ja, dann wären da noch weitere Studienzeiten in meinem Lebenslauf, aus der Zeit vor meiner Diagnose.
* 6Sem Religionspädagogik für VS, HS/MS, SS an der KPH Wien
* 3Sem Mathematik für HS/MS an der PH Wien
* 5Sem Angewandte Kynologie an der VetMed Wien - aktive Mitarbeit beim Verein Adapt – Arbeitsgruppe zur Förderung von Personen mit ADHS
Für Adapt leite ich Selbsthilfe Gruppen, halte Vorträge und vertrete die Interessen von Betroffenen. - Gründungsmitglied eines wiener Expertenpools für ADHS
- besuch diverser ADHS Kongresse, Vorträge und Veranstaltungen.
* Unterstützung des Adapt Trialog 2024
* Interessenvertretung am Childrens Right2Sleep 2025 in Wien
* ADHS Weltkongress 2025 in Prag
Mein Schatz hat mich einmal als „super gescheit, aber nicht wirklich überlebensfähig“ bezeichnet.
Das klingt zwar hart, aber es trifft schon irgendwie den Kern der Sache (meiner ADHS). Ich bin deswegen auch nicht böse und habe das mittlerweile – mit viel Selbstironie und sehr liebevoll – für mich integriert und angenommen.
Wie man zu einer solchen Beschreibung von mir kommt, erklärt sich vielleicht etwas anhand meiner beschriebenen Symptome im ADHS Fragebogen, den ihr unter folgendem Button lesen könnt.
ADHS vom Mischtyp
Gratulation, es ist gleich Beides!
Wie so oft in meinem Leben konnte ich wohl meine Klappe nicht halten und habe bei der Verteilung der Besonderheiten extra laut „HIER“ gerufen, also habe ich beide ADHS Formen mit ins Leben bekommen.
ADHS vom vorwiegend hyperaktiven Typ (vormals ADHS) und vom vorwiegend unaufmerksamen Typ (vormals ADS).
Wie ich persönlich ADHS verstehe
mein ADHS Zugang
Natürlich ist absolut alles, was ich hier über mich schreibe zu 100% subjektiv!
Ich erzähle aus meinem eigenen Leben, schildere Erfahrungen aus dem Coaching und der Selbsthilfe und versuche neuerste wissenschaftliche Erkenntnisse irgendwie logisch zu beschreiben, in meinen eigenen Worten wiederzugeben oder auch vereinfacht zu erklären und somit mehr Menschen zugänglich zu machen.
Das mache ich um…
- Aussenstehenden den richtigen Kontext zu bieten, damit sie unsere ADHS besser einordnen können und verstehen worum es dabei wirklich geht.
- Betroffenen zu helfen sich mit ihrer ADHS auseinander zu setzen und ein besseres Verständnis zu bekommen – darüber was in ihrem Kopf eigentlich los ist und somit auch für sich selbst.
Scham und Selbstzweifel – ein elendes Thema!
Ja, auch bei mir – die sich hier alles so scheinbar offen von der Seele schreibt – ist und bleibt eine gewisse Scham und diverse Selbstzweifel, über meine Eigenheiten und Unzulänglichkeiten, ein hartnäckiger Begleiter.
Es ist mit der Zeit sehr viel besser geworden, aber ob ich das jemals komplett ablegen werde?
Ganz sicher bin ich mir nicht. Ich tue mein Bestes, mich so zu akzeptieren wie ich bin
und ein gutes Leben mit mir selbst zu haben!
…und mal ganz ehrlich, so unter uns.
Menschen die ganz ohne zu zweifeln und hadern durchs Leben gehen, sind mir meistens eher suspekt.
Darüber hinaus, kann ich die Vorteile und Stärken meiner ADHS immer besser nutzen und wertschätzen.
So verändert sich auch mein Blick darauf immer weiter. Wenn ich davon profitiere, kann ich auch nachsichtiger und gelassener mit den Hürden sein – die lassen sich meist auch ganz gut austricksen. ;D
In erster Linie soll es das Leben mit ADHS für Außenstehende irgendwie nachvollziehbarer machen.
Die können ja sonst keine Ahnung davon haben, wie sich ADHS anfühlt, wie das ist und was das bedeutet.
Nein, natürlich nicht weil ich mich rausreden oder Mitleid möchte und darauf ausruhen will!
Ich arbeite laufend und andauernd an mir selbst. Das kann auch mal anstrengend sein.
Dabei hilft mir dann ein gewisses Maß an Verständnis von meinem Umfeld sehr, mich nicht ganz so seltsam oder hilflos zu fühlen und auch dann durchzuhalten, wenn ich mal einen Anlauf mehr brauche.
Eine deutsche ADHS Spezialistin und Psychiaterin hat es in einem Interview sehr treffend formuliert:
„ADHS ist eine Erklärung, keine Entschuldigung!“ *
von Dr. Alexandra Philipsen
Was für mich in logischer Konsequenz bedeutet:
Wenn ich weiß, dass ich mir nur schwer Dinge merken kann, dann sollte ich mir passende Lösungen aneignen.
Also schreibe ich mir eine Einkaufsliste bevor ich in den Supermarkt gehe und benutze diese auch. Es kann zwar dennoch passieren, dass ich etwas vergesse, doch ich habe wenigstens mein Mögliches in dieser Situation getan. Konsequent abzulehnen eine solche Einkaufsliste zu schreiben und zu verwenden, wäre jedoch eine Verleugnung meiner Lebensrealität mit ADHS.
kleiner Gedanke
Wären die Symptome nicht so super mühsam und
man von sich selbst nicht zeitweise dermaßen enttäuscht,
könnte es richtig guter Stoff für eine Komödie sein.
Wobei Menschen ohne ADHS vermutlich die Kritik „lustig – jedoch unrealistisch, realitätsfremd und unglaubwürdig“ äußern würden.
… aber wir wüssten es insgeheim besser.
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daher lege ich besonders großen Wert auf einen respektvollen Umgang miteinander.
Da ADHS leider noch ein sensibles Thema in unserer Gesellschaft ist und ich es total verstehen kann, wenn ihr vielleicht nicht zu offen damit umgehen möchtet, lest euch bitte die Information bei Wichtig durch!
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