Fragebogen – ADHS Betroffene erzählen
Kelsi
Das sind die Antworten zum Fragebogen für ADHS betroffene Erwachsene von Kelsi.
Kelsi ist 48, weiblich und hat mit 36 ihre ADHS Diagnose bekommen.

Liebe Kelsi, vorweg ein riesiges Danke an DICH!
Für dein Vertrauen mir gegenüber, für deine Bereitschaft und Offenheit der Gesellschaft dieses Thema näher zu bringen und damit anderen Menschen einen ehrlichen Eindruck von deinem Alltag mit ADHS zu geben.
Wohnort
Stadt
Geschlecht
weiblich
Alter
48 Jahre
Diagnose
mit 36 Jahren
eine Betroffene berichtet – Kelsi’s
Antworten
Welche sind die häufigsten Missverständnisse, denen du bezüglich deiner ADHS begegnest?
dass ich versuche, mich mit Vielfältigkeit und Wissen in Gesprächen wichtig zu machen und aus Desinteresse nicht zuhöre (dabei bin ich überfordert).
Gibt es bestimmte Situationen oder Aufgaben, die für dich besonders herausfordernd sind?
Ja, Besprechungen aller Art,
Haushaltsführung, Energielevel beim Multitasking, Autofahren, Reisen, Arbeiten und Konflikte im Büro
Welche Strategien hast du entwickelt, um mit deiner ADHS umzugehen?
in allen Lebensbereichen eine Vielzahl an organisatorischen Hilfsmitteln und digitalen und analogen Ankern nutzen und mich stets zu verbessern
Gibt es Aspekte deiner ADHS, die du als vorteilhaft oder bereichernd empfindest?
meine Vielseitigkeit, Geschwindigkeit beim Denken, Ideen alle fünf Minuten, viele Interessen
Wie wirkt sich ADHS auf deine zwischenmenschlichen Beziehungen aus?
ich erinnere mich absichtlich immer wieder, dass mein ADHS in der Partnerschaft for die andere Person anstrengend sein kann und hinterfrage regelmäßig mein Verhalten
Was wünschst du dir von deinen Freunden, Familie oder Kollegen im Hinblick auf Unterstützung?
dass man mir mehr Hilfe anbietet und fragt wie es mir geht, das passiert leider fast nie – sondern umgekehrt
Welche Behandlungsmethoden oder Ressourcen findest du am nützlichsten?
Webseiten wie ADHS Leben, Selbsthilfebücher, Newsletter über Organisation
Wie fühlst du dich durch Medien und Popkultur im Hinblick auf ADHS repräsentiert?
als Erwachsener eher weniger außer man bringt „Quoten ADHSler“, die gezeigt werden, um ADHS an sich zu thematisieren
Was ist der größte Mythos über ADHS, den du gerne aus der Welt schaffen würdest?
dass es eine „Krankheit“ ist, dem stimme ich nicht zu
Wie würdest du deine täglichen Erfahrungen und Gefühle jemandem beschreiben, der nichts über ADHS weiß?
dass ich auf andere Art denke und deswegen mein Leben manchmal wirklich anstrengend ist
Durch welches Tier fühlst du dich am ehesten repräsentiert?
den arktischen Wolf (Erfolgreich leben unter härtesten Bedingungen)
Was möchtest du anderen, von ADHS Betroffenen, noch mitgeben?
wir sind viele und die Bekanntheit um ADHS steigt, unsere Zeit wird kommen
Was ich der Welt noch sagen möchte:
Erwachsene Eltern mit ADHS haben fast immer mindestens ein Kind ebenfalls mit ADHS, das kommt als besondere Herausforderung dazu, die ADHS Familie wird so gut wie nirgends thematisiert – hier ist noch viel Raum für Verbesserungen bei Informationen über ADHS-Kinder.
0 Kommentare